Kickers Offenbach

News & Info's rund um den Bieberer Berg


News vom Mo. 21.07.97

OFC mit 3,4 Millionen-Etat in die Regionalliga-Saison

Schuldenstand 1,4 Millionen Mark / Oberliga-Überschuß 500000 Mark

14 Tage vor Rundenstart in die Regionalliga-Saison 1997/98 haben die Offenbacher Kickers ihren Etat festgelegt. Gleichzeitig zogen Schatzmeister Horst Zang und der Technische Direktor Klaus Gerster „eine erfreuliche Zwischenbilanz” über die wirtschaftliche Situation zum 30. Juni 1997. Nach Vereinsangaben haben die Kickers in der Saison 1996/97 einen Überschuß von „weit über 500 000 Mark” erzielt. In einer Pressemitteilung der Kickers heißt es: „Durch das in der Vergangenheit großzügige Entgegenkommen vieler Gläubiger und den damit möglich gewordenen Vergleichen konnten die Schulden weiterhin kontinuierlich abgebaut werden.” Mit Stand vom 30. Juni beziffern die Kickers ihren Schuldenstand auf 1,4 Millionen Mark. Schätzungsweise die Hälfte davon sind Verbindlichkeiten und Darlehen gegenüber dem Hauptsponsor Portas.

Nach Angaben von Klaus Gerster hatte der Schuldenstand der Kickers zwischenzeitlich einen Höchststand von rund drei Millionen Mark erreicht. „Deshalb sind wir schon ein bißchen stolz, was wir mit dem neuen Präsidium bisher erreicht haben”, zog Gerster eine Zwischenbilanz der acht Monate in der Ära Winkler, Kohls, Turm und Zang.

Zwei Wochen vor dem ersten Punktspiel, am l. August gegen den SSV Reutlingen, haben die Kickers ihren Finanzplan für die Saison 1997/98 detailliert aufgeschlüsselt veröffentlicht. Das Budget wird 3,4 Millionen Mark betragen (Einzelaufstellung gibt es hier).

Mit kalkulierten 1,4 Millionen Mark sollen Werbemaßnahmen den größten Posten im Einnahmenbereich garantieren. Nach Angabe von Klaus Gerster sind bisher 950 000 Mark durch Verträge schon abgesichert. Neben den VIP-Karten bringen die Bandenwerbung, Beschilderung am Stadion, Kickers-News fast eine Million Mark auf das Kickers-Konto. Die restlichen 450 000 Mark sollen in den nächsten zwei Monaten durch zwei Vertragsabschlüsse in die Kickers-Kassen fließen.

Derzeit verhandeln die Kickers mit mehreren Brauereien über einen langfristigen Bier-Vertrag für die Stadion-Gaststätte mit einem Volumen von rund 400 000 Mark. Die Firma Mannesmann will auf dem Bieberer Berg einen Sendemast für ihr Mobilfunknetz D 2 aufstellen: Auch in diesem Fall stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluß. „450 000 Mark sind vorsichtig kalkuliert”, ist Gerster zuversichtlich, daß auf dem Werbesektor zusätzliche Einnahmen zu erzielen sind.

Mit 780 000 Mark decken die erwarteten Zuschauereinnahmen nicht einmal 25 Prozent des Budgets. Ein Schnitt von 3000 Zuschauern pro Heimspiel dürfte ein realistischer Ansatz sein. Jeweils zehn Prozent des Etats steuern das Fernsehen (350 000 Mark, davon 100 000 Mark für vier Live-Übertragungen) und Hauptsponsor Portas (340 000) bei. Mit dem Hauptsponsor gab es in den letzten Wochen bereits Gespräche über eine längerfristige Fortsetzung des Vertrages. Eine enorm hohe Zuwachsrate verzeichnen die Kickers beim Verkauf von Fanartikeln. Rund 120 000 Mark flossen in der Oberligasaison für Trikots, Schals, Mützen und dergleichen in die Kickers-Kasse. In der Regionalliga werden 170 000 Mark erwartet. Der Aufstieg hat auch bei den Mitgliederzahlen einen Aufschwung nach sich gezogen. Die l 500 Mitglieder zahlen zusammen etwa 130 000 Mark Beitrag, Tendenz weiter steigend. Mit 120 000 Mark beteiligt sich die Stadt Offenbach an den Stadionkosten.

Bei den Ausgaben sind natürgemäß die Personalkosten mit über einem Drittel (1,2 Millionen) der größte Posten. Etwa 100 000 Mark kosten Spieler, Trainer und Betreuer im Monat. Darin enthalten sind bereits die Punktprämien. „Wir haben einen Mittelplatz als Grundlage der Berechnung genommen. Wenn wir mehr Prämien zahlen müßten, wäre uns das sehr recht”, sagt Klaus Gerster. 450 000 Mark betragen die Kosten für Maßnahmen rund um die Spiele, wie Fahrtkosten, Übernachtungen, Kassen- und Ordnungsdienst, Ausrüstung, Eintrittskarten, Bewirtung im VIP-Bereich und die Stadionzeitung. 430 000 Mark sind im Etat für Personalkosten auf der Geschäftsstelle, Versicherungen, Provisionen (für Werbeeinnahmen) vorgesehen. Weil derzeit Musterprozesse von Profivereinen gegen die drastische Beitragserhöhung der Berufsgenossenschaft anhängig sind, haben die Kickers nur den alten Beitragssatz im Etat angesetzt. Hier droht den Vereinen im ungünstigsten Fall 1998 noch eine deftige Nachzahlung.

Mit 300 000 Mark schlägt das Stadion mit Unterhalt und Reparaturen zu Buche. Über eine Viertelmillion Mark lassen sich die Kickers ihre Abteilungen kosten. Die 2. Mannschaft und die Jugend erhalten 225 000 Mark.

Nach dem 500 000-Mark-Überschuß aus der Oberliga-Saison haben die Kickers die gleiche Summe auch im Etat 1997/98 zum Abbau von Schulden vorgesehen. „Unser großes Ziel ist es”, hofft Klaus Gerster nicht nur auf eine sportlich, sondern auch finanziell erfolgreiche Saison, „am Saisonende die Schulden der Offenbacher Kickers erstmals seit langer, langer Zeit unter die Millionengrenze zu bringen.”

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 21.07.97)

News vom Sa. 19.07.97

Piräus wie der FC Bayern

Kickers-Test heute gegen griechischen Meister

Vor dem Trainingslager in der kommenden Woche im Sporthotel Erbismühle bestreiten die Offenbacher Kickers am Wochenende noch zwei Testspiele, wobei besonders die Partie heute gegen Olympiakos Piräus ein echter Härtetest wird. Der griechische Meister, der sich noch für die Champions League qualifizieren kann, ist der „FC Bayern” Griechenlands, hat die meisten Anhänger und viele Nationalspieler. So ist heute um 17.30 Uhr im Obertshausener Waldstadion mit einer guten Kulisse zu rechnen.

Für Kickers-Trainer Hans Jürgen Boysen ist die bisherige Testphase unbefriedigend, weil es ständig Verletzte zu beklagen gibt. Nun hat es auch Stefan Simon erwischt. Ein sehr guten Eindruck hinterließ bisher in der Spitze Islam Ispir neben Oliver Roth; dieses Tandem dürfte auch heute auf dem Platz stehen. Die Neulinge Maier und Methfessel müssen sich an die Umstellung aufs Vollprofitum gewöhnen.

Morgen um 17.30 Uhr tritt der OFC in Schwalbach (Limesstadion) an. Erstmals seit Bestehen werden der FC und der BSC ein gemeinsames Team gegen die Kickers aufstellen. Die Gastgeber feiern dieses Fest mit der African-Music-Gruppe „Akumamba Molongur”.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 19.07.97)

News vom Mi. 16.07.97

OFC auch bei Teutonia in Personalnot

Die Offenbacher Kickers setzen die Reihe ihrer Vorbereitungsspiele heute fast vor der Haustüre beim FC Teutonia Hausen fort, der sein 90jähriges Bestehen feiert. Anstoß an der Schwarzbachstraße ist um 19 Uhr. Gegen den Bezirksoberligisten soll ein klarer Sieg her, fordert Kickers-Trainer Hans Jürgen Boysen. Der aber muß abermals auf einige Spieler verzichten. Nun hat es auch Neuzugang Günther Maier mit einer Gripppe erwischt.

Lars Meyer kann wegen einer Oberschenkelzerrung nicht spielen. Dort zwickt es auch Stefan Scholl, dessen Einsatz ebenso fraglich ist wie der von Eddy Walz, der gegen Egelsbach wieder einen Schlag auf seinen lädierten Knöchel bekam. Ob Oliver Roth seine Achillessehnenprobleme überwunden hat, ist erst kurzfristig ersichtlich. Bernd Gramminger ist nach seiner Rot-Sperre erst nach dem Samstag-Spiel gegen Olympiakos Piräus wieder spielberechtigt. Boysen will alle Spieler einsetzen: „Was da ist, ist eh' zu wenig.”

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 16.07.97)

News vom Sa. 12.07.97

Nach 15:1 Sieg gegen Riedenberg OFC in Geislitz gegen die SG Egelsbach

Alle Heimspiele freitags, 19:30 Uhr

Bei der Terminbesprechung der Fußball-Regionalliga Süd gestern im Frankfurter Steigenberger Hotel bekamen die Offenbacher Kickers ihren Wunsch, alle Heimspiele weiterhin am Freitagabend auszutragen, erfüllt. Allerdings wird sich die Anstoßzeit ändern. Die Regionalliga-Vereine hatten sich letzte Saison aufgrund der großen Entfernungen und der langen Heimfahrt nach Auswärtsspielen geeinigt, daß freitags spätestens um 19.00 Uhr angepfiffen wird. Die Kickers handelten noch einen Kompromiß aus. Statt wie bisher um 20.00 Uhr beginnen auf dem Bieberer Berg alle Spiele um 19.30 Uhr.

Gestern abend feierten die Kickers im dritten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison ihren ersten Sieg. Beim unterfränkischen A-Ligisten SV Riedenberg gewann der Regionalligist standesgemäß 15:1. Die Tore für den OFC erzielten Roth (3), Speth (3), Simon (2), Methfessel (2), Kruse (2), Giersch (1), Dama (1), Scholl (1).

Am Sonntag spielen die Kickers gegen Regionalliga-Absteiger SG Egelsbach. Weil die Rasenplätze in Offenbach und Egelsbach derzeit saniert werden, wird das Testspiel der beiden Kreis-Rivalen in Geislitz im Kreis Gelnhausen (A 66, Ausfahrt Gelnhausen West, Richtung Linsengericht) ausgetragen. Anstoß ist um 17.30 Uhr. Egelsbachs neuer Trainer Niko Semlitsch wird dabei einige Akteure mit Gastspielgenehmigung einsetzen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 12.07.97)

News vom Fr. 11.07.97

Kickers am Sonntag gegen die SG Egelsbach

Kickers Offenbach hat für das ausgefallene Testspiel gegen den TSV Waltershausen Ersatz gefunden. Der OFC spielt am Sonntag gegen die SG Egelsbach, die jetzt doch am Spielbetrieb in der Oberliga Hessen teilnimmt. Da aber das Hauptfeld am Berliner Platz (Egelsbach) bis Ende Juli gesperrt ist, waren beide Klubs gestern noch auf der Suche nach einem geeigneten Austragungsort. Hier nochmal alle Testspiele auf einem Blick.

News vom Do. 10.07.97

Kickers suchen für Sonntag einen Gegner

Nach den beiden Niederlagen gegen die SG Höchst (1:2) und Bayer Leverkusen (1:6) steht für Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach am morgigen Freitag das dritte Testspiel auf dem Programm. Um 19.00 Uhr spielen die Kickers beim baden-württembergischen Verbandsligisten SV Riedenbeig (in der Nähe von Stuttgart).

Spiel Nummer vier sollte am Sonntag beim TSV Waltershausen stattfinden. Ex-Trainer Borchers hatte diese Begegnung in Thüringen vereinbart. Doch den Kickers bleibt die dreistündige Anreise bis kurz vor Erfurt erspart, denn Waltershausen sagte das Spiel gestern kurzfristig ab. Deshalb sind die Kickers fieberhaft auf der Suche nach einem Gegner. Wer am Sonntag gegen Kickers Offenbach spielen will, soll sich heute mit der Geschäftsstelle (069/853044) in Verbindung setzen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 10.07.97)

News vom Di. 08.07.97

Virus bringt Boysens Pläne durcheinander

OFC heute in Neu-Isenburg gegen Bayer Leverkusen

Erster Härtetest für die Offenbacher Kickers bereits nach sechs Trainingseinheiten und einem Freundschaftsspiel. Und auch heute um 19 Uhr muß der Regionalliga-Aufsteiger wie am Samstag beim 1:2 gegen den Oberligisten SG Höchst eine Niederlage einkalkulieren, denn Gegner im Neu-Isenburger Sportpark ist der deutsche Vizemeister Bayer 04 Leverkusen, der nicht nur mit seinen Stars wie den Nationalspielern Ulf Kirsten, Christian Wörns, Jens Nowotny und den Neuzugängen Stefan Beinlich (Hansa Rostock), den Millionen-Einkäufen aus Brasilien, Emerson (Porto Alegre) und Paulo Rink (Paranense), Martin Frydek (Sparta Prag), Dirk Lottner (Fortuna Köln), sondern auch mit Sportdirektor und OFC-„Senator” Rudi Völler sowie Erfolgstrainer Christoph Daum kommt.

„Diesen Test hätte ich mir in zwei Wochen gewünscht, er kommt für uns zu früh”, sagte Kickers-Trainer Hans Jürgen Boysen. „Aber wir werden den Kampf annehmen. Die Zuschauer werden auf alle Fälle ein interessantes Spiel sehen.”

Seit letzter Woche hat der Champions-League-Anwärter ein Trainingslager in der Sportschule Grünberg (Oberhessen) bezogen. Nur zwei Punkte lag die „Werks-Elf” am Ende der vergangenen Saison hinter Meister Bayern München. „Mit den starken Neulingen und der eingespielten Mannschaft aus der Vorsaison wollen wir Meister werden”, verkündet Daum in bekannter „Lautsprecher-Manier”. Manager Reiner Calmund gibt seinem Trainer volle Rückendeckung; „Wir haben eine Super-Saison hinter uns. Als Vizemeister hatten wir zwei Punkte Rückstand auf die Bayern. Unser Potential ist sicher nicht schlechter geworden. Da können wir doch kaum Platz fünf als Saisonziel ausgeben. Sehr wohl, wir wollen Meister werden.” Wohl noch mehr Aufmerksamkeit als auf das heutige Spiel werden die Leverkusener morgen der Auslosung zur Qualifikationsrunde für die Champions-League widmen. Gespielt wird am 13. und 27. August.

OFC-Coach Hans Jürgen Boysen bereitet nicht nur ein Virus Kopfzerbrechen. Michael Hartmann, Paul Koutsoliakos und Torwart Rene Keffel hat es mit Fieber erwischt. Weil auch der zweite Torhüter Kim Wunderlich mit einer Handverletzung noch zehn Tage ausfällt, muß Thorsten Rohrbach, Keeper der zweiten Mannschaft, heute ins Tor. Wenn er Pech hat, muß er bei seiner Premiere ohne die etatmäßige Abwehr spielen. Bernd Gramminger ist heute – an seinem 31. Geburtstag – noch gesperrt. Stefan Schummer hatte gestern einen Arbeitsunfall und fällt mit einer Platzwunde auch aus. Libero Stefan Dolzers Einsatz ist noch fraglich, ihn plagt eine Verletzung in der Kniekehle. Auch Eddy Walz hat immer noch große Probleme mit dem Sprunggelenk. „Wir werden aber auf alle Fälle eine Mannschaft stellen und auch auswechseln können”, macht Boysen in Galgenhumor.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 08.07.97)

News vom Mo. 07.07.97

OFC-Trikots heiß begehrt

Bereits 500 Dauerkarten verkauft

Der Aufstieg ihrer Kickers hält die Offenbacher immer noch auf Trab. Vier Wochen nach dem Triumph in Stuttgart kamen am Sonntag 2000 Fans zum Kickers-Tag auf den Bieberer Berg. „Das sind ja mehr Zuschauer, als Unterhaching und Fortuna Köln bei ihren Zweitliga-spielen haben”, sagte ein ganz in Rot gewandeter OFC-Fan.

Nicht nur das Training der Regionalliga-Mannschaft hatte so viele Zuschauer aus allen Altersschichten auf das Gelände hinter dem Stadion angelockt. Der Kickers–Tag hat sich zur großen Wiedersehensfeier nach der vierwöchigen Sommerpause entwickelt. Ausblick auf die neue Saison und Rückblick auf die dramatischen Ereignisse in den Entscheidungsspielen hielten sich die Waage. Neben Dauerkarten für die Regionalliga wurden auch reichlich Videokassetten von den Spielen der letzten Saison verkauft. Die neuen Spieler standen bei den Autogrammjägern ebenso hoch im Kurs wie „Aufstiegsheld” Giuseppe Messinese, der trotz seines Wechsels zur Frankfurter Eintracht gestern mitfeierte.

Ein Gradmesser der momentanen Stimmungslage innerhalb eines Vereins sind die Verkaufszahlen der Dauerkarten und Fanartikel. Bei Kickers Offenbach ist das derzeit „ein Wahnsinn”, stöhnte gestern mittag Geschäftsstellen-Mitarbeiter Jörg Hambückers. Vier Wochen vor Saisonstart haben die Kickers bereits über 500 Dauerkarten verkauft. Als „Renner” entpuppt sich das neue Kickers-Trikot. 90 Stück hatte Hambückers gestern parat. Um 13 Uhr meldete er bereits: „Ausverkauft”. Nachschub ist schon bestellt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 07.07.97)

News vom Mo. 07.07.97

"Der Klassenerhalt ist für uns oberste Pflicht"

Stimmen vom Kickers-Tag / "Wir wagen keine Abenteuer" / "Ich will nach oben"

Oliver Roth, Kickers-Kapitän: „Der Klassenerhalt ist für uns erste Pflicht, auch wenn unsere Fans am liebsten schon im UEFA-Pokal wären.”

Zwischenrufer: „Nein, in der Champions-League.”

Oliver Roth: „Das ist das schöne an den Kickers-Fans, daß sie uns immer antreiben. Leider sind wir immer eine Spielklasse hinter ihren Erwartungen. Aber wir schauen, daß wir sie bald einholen.”

Stefan Schummer, dienstältester Kickers-Spieler, seit 1978 im Verein: „Wir sind diesmal weiter als vor unserem ersten Jahr in der Regionalliga. Damals sind wir zu blauäugig an die Sache herangegangen. Diesmal ist es professioneller geplant. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß wir als Neuling in diese Klasse kommen.”

Alexander Methfessel, Neuzugang aus Memmingen: „Ich habe in Offenbach nicht für drei Jahre unterschrieben, um nur in der Regionalliga zu spielen. Ich will nach oben.”

Goran Skeledzic, verletzter OFC-Spieler: „Ich weiß nicht, wie lange ich nach meiner Rückenoperation noch pausieren muß. Das kann einen oder auch sechs Monate dauern. Aber ich werde in dieser Saison noch spielen.”

Ulf Turm, OFC-Vizepräsident: „Wirtschaftlich hat sich die Situation sehr positiv entwickelt. Aber wir sind noch nicht aus der Talsohle heraus. Große Sprünge sind nicht möglich. Wir werden auch bestimmt keine Abenteuer wagen.”

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 07.07.97)

News vom Sa. 05.07.97

OFC-Test in Mainflingen

Heute gegen SG Höchst

Heute beginnt bei Kickers Offenbach mit dem ersten Testspiel die Ära Hans Jürgen Boysen. Der 40jährige Trainer betreut den OFC erstmals um 17.30 Uhr in Mainflingen gegen den ambitionierten Oberligisten SG Höchst. Die Mannschaft von Peter Rübenach zählt zu den Geheimfavoriten in der Oberliga.

Ihr zweites Testspiel bestreiten die Kickers am Dienstag, 8. Juli, um 19.00 Uhr im Sportpark von Neu-Isenburg gegen den Deutschen Vizemeister Bayer Leverkusen. Dazwischen findet am Sonntag auf dem Bieberer Berg der Kickers-Tag statt. Von 10 bis 14 Uhr – bei entsprechendem Andrang auch noch länger – hat der OFC ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Nach einem Trainingsspiel per 1. Mannschaft werden Spieler und Trainer auf einer Bühne vorgestellt. Auch das Präsidium stellt sich den Fragen der Kickers-Fans.

Möglicherweise wird der OFC noch einen hochkarätigen Gegner für ein Freundschaftsspiel verpflichten. Derzeit wird mit Champions-League-Teilnehmer Steaua Bukarest verhandelt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 05.07.97)

News vom Fr. 04.07.97

Betrug bei den OFC-Spielen in Mannheim ?

Der Fußball-Regionalligist VFR Mannheim steht unter Betrugsverdacht. Das bestätigte der Mannheimer Oberstaatsanwalt Wolfgang Kneip. Der VfR Mannheim hatte in den beiden Entscheidungsspielen um den Regionalliga-Aufstieg insgesamt 12000 Zuschauer abgerechnet. Doch die Vereine Kickers: Offenbach, Pforzheim und Memmingen beanstanden, daß wesentlich mehr Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion waren. Nach Schätzungen sollen es etwa 2000Ö gewesen sein, was eine Mehreinnahme von 100000 Mark ausmacht. Pforzheim und Memmingen hatten schon vor Wochen Strafanzeigen angekündigt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 04.07.97)

News vom Do. 03.07.97

Boysen testet gegen Höchst alle Spieler

150 Kiebitze beim Trainingsauftakt

150 "Kiebitze" interessierten sich gestern für den Trainingsauftakt der Offenbacher Kickers auf dem Bieberer Berg. Von den 21 Akteuren konnten Goran Skeledzic (Probleme nach Bandscheibenoperation) und der neue Torwart Tim Wunderlich (Sehnenriß am Finger) den Aufgalopp nicht mitmachen. Trainer Hans Jürgen Boysen beließ es bei einem lockeren Spielchen, das "Rot" durch Tore von Methfessel, Roth und Kastner (2) gegen "Gelb" (Tor: Koutsoliakos) 4:1 Gewann. Am Samstag in Mainflingen gegen die SG Höchst will Boysen alle Spieler testen.

Gegen Bayer Leverkusen am Dienstag in Neu-Isenburg "Werden die Stärken und Schwächen der Spieler gegen einen starken Gegner zutage kommen", erwartet Boysen von dem echten Härtetest gegen den deutschen Vizemeister. Bis dahin soll auch für Neuzugang Alexander Methfessel eine Wohnung gefunden sein, der gestern Nachmittag noch nicht wußte wo er übernachten wird: "Ich habe meinen Koffer im Auto". Ein Abschied von seiner Memminger Mannschaft vorgestern war unmöglich: "Ich bin vom Spielausschußboß so beschimpft worden, daß ich mir wie ein Verbrecher vorkam und Hals über Kopf das Weite gesucht habe". Oliver Roth: "Ein Offenbacher Trikot trägt sich etwas schwerer als andere..."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 03.07.97)

News vom Mi. 02.07.97 (I)

Kickers holen aus Ägypten den Memminger Methfessel

Fünfter Neuzugang / Drei-Jahres-Vertrag / 10000 Mark Ablöse

Der neue Kickers-Trainer Hans Jürgen Boysen müßte vor dem heutigen Trainingsauftakt wunschlos glücklich sein. Denn nachdem ihm die Verantwortlichen der Offenbacher Kickers mit dem neuen Co-Trainer Stephan Groß und dem Trainingslager in der Erbismühle (22. bis 26.7.) bereits zwei sehnliche Wünsche erfüllt hatten, heißt es nun für Boysen, aller guten Dinge sind drei. Denn gestern bekam der 40jährige Fußball-Lehrer auch noch seinen Wunschspieler für die neue Saison in der Regionalliga. Nach mühsamen Verhandlungen, die sich über 14 Tage und über 2 Kontinente erstreckten, konnten die Kickers-Verantwortlichen gestern Vollzug melden. Der Memminger Alexander Methfessel unterzeichnete auf der Kickers-Geschäftsstelle einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum Jahr 2000. "Spieler dieser Qualität, die Säulen der Mannschaft, will man natürlich langfristig an den Verein binden", setzt Klaus Gerster, Technischer Direktor beim OFC, großes Vertrauen in den fünften Neuzugang.

Der 26jährige war im ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg der überragende Spieler des FC Memmingen. Der Mann mit der Nummer acht dominierte im Mittelfeld fast nach Belieben, bereitete alle drei Memminger Tore vor, vergoß aber nach dem Spielabbruch Tränen der Enttäuschung. "Mir war klar, daß wir im Wiederholungsspiel keine Chance hatten", erinnert sich Methfessel, "weil der Akku bei allen leer war". Augenzeuge dieser Glanzvorstellung war auch der neue Kickers-Trainer Boysen, der ab diesem Zeitpunkt einen Wunschspieler hatte. "Ich habe selten einen Spieler gesehen, der eine Mannschaft so führen kann, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive", schwärmt Boysen von seinem neuen Spielmacher. "Ich habe immer gesagt, der Mannschaft fehlt ein Kopf im Mittelfeld. Ich bin überzeugt, daß Alexander Methfessel diese Lücke hervorragend schließen kann.

Im zweiten Spiel in Stuttgart konnte sich Methfessel gegen seinen Sonderbewacher Giersch kaum mehr in Szene setzen, genau wie die gesamte FC-Mannschaft. Zwei Tage nach dem verpaßten Aufstieg verabschiedete sich Methfessel in den Urlaub nach Ägypten.

In Memmingen machte mittlerweile die halbe Regionalliga Jagd auf den Blondschopf. "Das Telefon stand nicht mehr still", berichtete Wolfgang Jagst, der mit Methfessel in einen Haus wohnt. Doch bis nach Ägypten kämpften sich nur die Offenbacher Kickers durch. Dort vebrachte Methfessel "einen sehr unruhigen Urlaub" zwischen Telefon und Faxgerät. Der 26jährige fühlte sich hin und hergerissen. Noch ein drittes Jahr für Memmingen in der Bayernliga spielen und weiter ganztags im Büro arbeiten ? Oder den Sprung nach Offenbach wagen und unter Profibedingungen Fußball spielen ?

Am Montag um 17:00 Uhr landete Methfessel in München. Am Dienstag morgen informierte er seinen Arbeitgeber, einen Sponsor des FC Memmingen, daß er zu Verhandluingen nach Offenbach fährt. Auf der dreistündigen Fahrt nach Offenbach meldete sich dreimal der manager des VfR Mannheim, besserte das Angebot nach. "Die wollten mich unbedingt". Doch Methfessel lehnte nach dem Waldhof-Angebot auch die zweite Offerte aus Mannheim ab. Um 13:00 Uhr erledigten Gerster und Methfessel in Frankfurt die letzten Paßformalitäten, so daß Methfessel ab sofort für Kickers Offenbach spielberechtigt ist.

Die Kickers müssen mit dem FC Memmingen nicht mehr über die Ablöse verhandeln. Denn entgegen den Behauptungen von Memminger Seite besaß Methfessel keinen offiziellen Vertrag mit dem FCM. Die Kickers müssen lediglich die vom DFB festgesetzte Ablösesumme von 10000 Mark nach Memmingen überweisen. In seinen neuen Vertrag hat Methfessel keine Ausstiegsklausel, müßte also bei einem entsprechenden Angebot aus dem Profibereich freigekauft werden.

Der gebürtige Hesse Methfessel ("Ich bin in Büdingen geboren. Als ich drei Jahre alt war, sind wir ins Allgäu gezogen") macht keinen Hehl daraus, daß es ihn in den bezahlten Fußball zieht. Bei der Spvgg. Unterhaching absolvierte er in der Regionalliga-Saison 1994/95 bereits ein "Probejahr". Sechs Monate davon fiel er nach einer Schulteroperation aus, wechselte dann zum FC Memmingen. Nach seinem sechstündigen Aufenthalt in Offenbach verkündete Methfessel gestern abend in Memmingen der völlig überraschten Mannschaft seinen Abschied. In Memmingen ist man derzeit auf Kickers Offenbach bestimmt nicht gut zu sprechen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 02.07.97)

News vom Mi. 02.07.97 (II)

Stürmernot: Skeledzic fällt noch lange aus

Kaum hat OFC-Trainer Boysen seinen 21. Spieler für dem Regionalliga-Kader begrüßt, da traf auch schon die erste Hiobsbotschaft ein. Die Offenbacher Kickers haben zu Saisonbeginn ein Stürmerproblem. Goran Skeledzic fällt noch auf unbestimmte Zeit aus.

Der 27jährige Torjäger wurde im April an der Bandscheibe operiert und konnte seitdem noch nicht wieder trainieren. Gestern kehrte Skeledzic aus dem Urlaub aus Kroatien und machte den Kickers wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr ins OFC-Trikot. "Es sieht nicht gut aus. Obwohl ich in den letzten zwei Wochen jeden Tag in Behandlung war, ist mein Bein teilweise noch taub. Ich glaube, es dauert noch einige Wochen, bis ich überhaupt wieder trainieren kann". Mit Oliver Roth und Thorsten Kruse (bisher 2. Mannschaft) haben die Kickers nur noch zwei etatmäßige Stürmer im Aufgebot. Bleiben nur die Mittelfeldspieler Simon und Hartmann als Alternative.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 02.07.97)

News vom Di. 01.07.97 (I)

Boysen hat noch einen Wunsch

Kickers hoffen auf Memminger Methfessel / Trainingslager im Taunus

3 Wünsche hatte Hans Jürgen Boysen bei seinem Amtsantritt als Trainer der Offenbacher Kickers: Einen Co-Trainer, ein Trainingslager und mindestens noch einen neuen Spieler. Zwei der drei Wünsche wurden ihm bisher erfüllt. Neuer Co-Trainer ist (wie bereits berichtet) Stephan Groß. Kurzfristig haben die Kickers auch die finanziellen Mittel für ein Trainingslager freigemacht. Vom 22. bis 26. Juli wird das Trainergespann Boysen/Groß den 20-Mann-Kader im Sporthotel Erbismühle im Taunus versammeln.

Nur Wunsch Nummer drei wurde Boysen nicht erfüllt. Noch nicht. Denn die Kickers sind weiterhin auf der Suche nach einer Verstärkung. Wunschkandidat Nummer eins ist der Memminger Alexander Methfessel, der aber erst gestern aus Ägypten zurückkehrte. Die Verpflichtung von Methfessel dürfte schwierig werden. Der 26jährige steht noch bis 1998 in Memmingen unter Vertrag und arbeitet beim Sponsor und ehemaligen Vorsitzenden der Allgäuer. "Es muß nicht unbedingt Methfessel sein. Uns werden derzeit viele Spieler angeboten", berichten Boysen und der technische Direktor Klaus Gerster, die sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen wollen. "Es wird keinen Schnellschuß geben. Wir müssen nicht wie in der Oberliga bis zum 30. Juni einen Spieler verpflichten, sondern können auch noch später reagieren. Deshalb werden wir zunächst den Kader beobachten", sagt Boysen. Das erste Training findet am Mittwoch, 16:00 Uhr, auf dem Bieberer Berg statt. Bis zum ersten Punktspiel stehen 30 Trainingseinheiten und zehn Testspiele auf dem Programm.

Nach zweijähriger Pause kehrt Stephan Groß wieder auf die Trainerbank zurück. Beim SV Mörlenbach hatte er 1995 sein Traineramt nach gesundheitlichen Problemen niedergelegt. "Seitdem wollte ich nicht mehr als Cheftrainer arbeiten. Aber die Aufgabe, mit meinem Freund Jürgen Boysen als Co-Trainer in Offenbach zu arbeiten, ist genau das Richtige für mich". Dafür beendet der in Mannheim wohnende Groß auch endgültig seine aktive Laufbahn. Der 43jährige spielte in der vergangenen Saison noch Libero bei einem Mannheimer A-Ligisten. "Ich bin sehr froh, daß Stephan Groß mit mir zusammenarbeitet. Er ist ein sehr guter Mann, den ich sehr schätze", vertraut Boysen seinem Co-Trainer vorbehaltlos.

Beim Testspielprogramm stechen die Partien gegen Bundesligist Bayer Leverkusen und dem griechischen Meister Olympiakos Piräus heraus, die übrigen acht Gegner sind alle unterklassig. Boysen hätte gerne noch einen weiteren Härtetest kurz vor Saisonbeginn eingeschoben. "Vielleicht klappt noch etwas", deutete der Trainer an, daß vielleicht noch kurzfristig ein "Hochkaräter" als Gegner verpflichtet werden kann.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.97)

News vom Di. 01.07.97 (II)

Preise bleiben stabil

Gute Nachricht für die Kickers-Fans. Auch nach dem Aufstieg in die Regionalliga bleiben die Eintrittspreise unverändert. Der Stehplatz kostet 13 Mark, Sitzplatz 25 Mark. "Sehr, sehr gut", so Klaus Gerster, läuft der Dauerkartenverkauf. Rund 800 wollen die Kickers, die in der neuen Saison mit knallroten Trikots und roten bzw. weißen Hosen spielen, bis Saisonbeginn verkaufen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.97)

News vom Di. 01.07.97 (III)

OFC-Testspiel-Auftakt in Mainflingen

Bis zum Punktspielauftakt am 1.August gegen den SSV Reutlingen haben die Offenbacher Kickers bisher 10 Testspiele vereinbart, wobei die Partie gegen Bayer Leverkusen nun endgültig im Neu-Isenburger Sportpark stattfindet. Auftakt ist am Samstag in Mainflingen gegen die SG Höchst. Am Sonntag (06.07.) findet ab 10:00 Uhr der Kickers-Tag auf dem Bieberer Berg statt.

TagDatumZeitSpielortSpielpaarungErgebnis
Samstag05.07.17:30 UhrMainflingenOFC - SG Höchst1:2
Dienstag08.07.19:00 UhrNeu-Isenburg (Sportpark)OFC - Bayer Leverkusen1:6
Freitag11.07.19:00 UhrRiedenbergSV Riedenberg - OFC1:15
Sonntag13.07.17:00 UhrWaltershausenTSV Waltershausen - OFCabgesagt
Sonntag13.07.17:00 UhrSpielort noch offenSG Egelsbach - OFC1:1
Mittwoch16.07.19:00 UhrHausenTeutonia Hausen - OFC1:5
Samstag19.07.17:30 UhrObertshausenOFC - Olympiakos Piräus-:-
Sonntag20.07.18:00 UhrSchwalbachFC Schwalbach - OFC-:-
Mittwoch23.07.10:00 UhrSeulbergSV Seulberg - OFC-:-
Samstag26.07.17:30 UhrSpielort noch offenOFC - Spvgg. Bad Homburg-:-
Sonntag27.07.17:30 UhrFrankfurtMakkabi Frankfurt - OFC-:-

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.97)

Alle Angaben ohne Gewähr


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