Regionalliga-Süd Saison'97/98

Spielpaarung:

Hessen Kassel - Kickers Offenbach Endergebnis: 1:3 (0:2)

Spielbericht vom 20.09.97
Offenbacher „Diebe” nahmen die Punkte aus dem Auestadion mit Kickers nach brillanter erster Halbzeit 3:1 gegen dezimierte Kasseler Großartig motivieren mußte Trainer Hans-Jürgen Boysen seine Jungs nicht. Die Offenbacher Kickers wurden am Samstag von den Anhängern des FC Hessen Kassel mit den Spruchbändern empfangen: „OFC – Ohne Flutlicht Chancenlos” und „Nur durch Betrug seid ihr hier”. Daß die Kickers weder Betrüger noch chancenlos waren, bewiesen sie auf dem Spielfeld. Hier entpuppten sie sich eher als „Diebe”, indem sie mit einem hochverdienten 3:1 (2:0)-Erfolg drei Punkte aus dem Auestadion mitnahmen und dadurch auch nach dem neunten Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd ungeschlagen blieben. Beste Voraussetzung für das absolute Schlagerspiel am Freitag (19.30 Uhr) auf dem Bieberer Berg gegen den SV Waldhof Mannheim. Die Kickers legten in Kassel vor lediglich 3 000 Zuschauern, darunter etwa 800 aus Offenbach, eine brillante erste Halbzeit hin. Gegen die auf einem Abstiegsplatz stehenden und daher verunsicherten Gastgeber gab der OFC gleich richtig Gas. Paul Koutsoliakos schoß aus 25 Metern knapp vorbei (5.), Oliver Roth verfehlte mit einem Fallrückzieher das Tor nur um Zentimeter (8.), bis eine Minute danach Alex Methfessel eine schöne Rechtsflanke von Stefan Simon aus neun Metern mit einem Kopfballaufsetzer ins untere Eck zur 1:0-Führung verwertete. Nach dem erhofften frühen Tor zogen sich die Kickers zurück und lauerten auf Konter. Der vor der Pause überragende Methfessel spielte in der 17. Minute Koutsoliakos frei, doch der brachte nur ein Schüßchen heraus. Kasseler Chancen ergaben sich zunächst nur aus Freistößen, die aber neben dem Tor oder in den Armen des wiederum sehr sicheren Rene Keffel landeten. Der lieferte sich eine Privatfehde mit Kassels Alleinunterhalter im Angriff Steffen Bury, blieb aber immer Sieger. Nach zwei unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld (Methfessel, Kastner) tauchte Bury zweimal frei vor Keffel auf, der ihm aber jedesmal den Ball abluchste. Nach der zweiten Chance landete der Konter bei Simon, der Roth steil schickte. Dieser tanzte noch Tormann Ogrinc aus und schoß den Ball quasi von der Torauslinie noch ins lange Eck. Ein echter Knaller „Marke Oli”, der mit dem 2:0 in der 35. Minute, seinem fünften Saisontor, für die Vorentscheidung sorgte. Ungewollte „Hilfe” bekamen die Kickers in der 45. Minute dazu von den Kasselern. Bücker fuhr Koutsoliakos an der Seitenlinie von hinten brutal in die Beine und sah zurecht die „Rote Karte”. Daraufhin schlug Höhle den Ball weg, bekam dafür „Gelb”; als er diese Entscheidung des Schiedsrichters beklatschte, durfte auch er noch vor dem Pausenpfiff vorzeitig zum Duschen gehen. Die Kickers kamen mit der Anordnung „Disziplin, Disziplin, Disziplin” aus der Kabine, in der der gelb-belastete Koutsoliakos vorsichtshalber gleich bleiben durfte. Kassel versuchte, die Kickersspieler zu Fouls zu provozieren, und der Schiedsrichter zog auch fleißig die Gelbe Karte, aber die OFC-Akteure rissen sich zusammen oder wurden wie Methfessel sofort nach der Gelben Karte ausgewechselt. So war das schnelle 3:0 nach der Pause immens wichtig, beruhigte die Kickers-Gemüter. Wiederum Simon, der dafür von Boysen ein Sonderlob erhielt, bereitete auch den dritten Treffer vor. Nach seiner tollen Vorarbeit mußte Michael Hartmann die flache Hereingabe aus drei Metern nur noch über die Linie drücken (53.). Was die Kickers danach zeigten, darüber sollte man besser den Mantel des Schweigens decken. Die Zuordnung im Mittelfeld gegen acht Kasseler Feldspieler stimmte nicht mehr, die sich sogar einige Torchancen erarbeiteten und für ihren Eifer mit dem 1:3-Anschluß-treffer durch Müllers 20-Meter-Flachschuß ins Eck belohnt wurden. Der letzte Körpereinsatz wurde verständlicherweise gescheut, und vorne rannten die Angreifer ein ums andere Mal ins Abseits. Eine höhere Torausbeute wurde fast leichtfertig vergeben, Roths Außenpfostentreffer (84.) blieb die einzige Chance. Lediglich für Bernd Gramminger und Patrick Dama fand Boysen noch lobende Worte nach der Pause, die „als einzige weiterhin hochkonzentriert waren”. (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 22.09.97) Boysen: Jetzt kommen 20 000! Kastner: „Zwei Chancen, zwei Tore” / Stimmen zum Kickers-Sieg Hans-Jürgen Boysen (Kickers-Trainer): „Auswärts der dritte Sieg und der elfte Punkt, insgesamt noch ungeschlagen – da werden gegen den SV Waldhof sicherlich 20 000 Zuschauer am Freitag auf den Bieberer Berg kommen! Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden: Gute Aktionen und zwei wunderschöne Tore. Nach den zwei Platzverweisen wollten wir den Sieg klar nach Hause schaukeln, bekamen aber mehr Probleme als erwartet. Dank Keffel ist nichts passiert. Gottseidank fiel dann das 3:0. Die Mannschaft hat meine Anordnung 'Wir wollen das Spiel auf alle Fälle zu elft beenden' wohl falsch verstanden, denn die Konsequenz im Zweikampfverhalten hat gefehlt, zudem waren wir schlecht gestaffelt. Es ist schwer, in Überzahl zu spielen, daher bin ich unter dem Strich zufrieden. Kompliment an die Kasseler Elf, sie hat aufopferungsvoll gekämpft. Hans-Werner Moors (Trainer FC Hessen Kassel): „Wir haben Gastgeschenke verteilt und vorne drei, vier gute Möglichkeiten nicht genutzt. Wir machen immer die entscheidenden Fehler, haben den OFC selbst auf die Siegerstraße gebracht. Zu den Platzverweisen: Die Schiedsrichter reagieren nun mal allergisch auf Kritik.” Alexander Methfessel (Kickers-Mittelfeldspieler): „Mit einem Tor in der Anfangsphase läuft es natürlich besser. Wir haben die Räume gut genutzt. Die Platzverweise hat sich Kassel selbst zuzuschreiben, ln Überzahl haben wir zu wenig gespielt. Nach dem 3:0 war es eine Kopfsache; jeder hat sich auf den anderen verlassen. Aber nur die drei Punkte zählen.” Oliver Roth (Kickers-Kapitän): „Ich bin froh, daß Fulda bei 1860 München 0:0 gespielt hat und wir dadurch nicht Tabellenführer wurden. Auswärts freut es mich immer, daß wir da die Grundlage für unser nächstes Heimspiel legen.” Frank Kastner (Kickers-Mittelfeldspieler): „In der zweiten Halbzeit war alles ein einziges Durcheinander, daher gerieten wir sogar unter Druck. Wir haben uns einfach blöd angestellt. Die erste Halbzeit war in Ordnung, weil wir mit zwei Chancen zwei Tore gemacht haben. Die Chancenauswertung wwr zuletzt unser Manko. Die zweite Halbzeit war dagegen eine Katastrophe.” Stefan Dolzer (Kickers-Libero): „Zur zweiten Halbzeit sage ich nur: Hektik! ” Jörg Hambückers (OFC-Geschäftsstellenleiter): „Jetzt haben wir gegen Waldhof ein volles Haus. Ich erwarte 20- bis 22 000 Zuschauer. Mit Sicherheit wird es eine Rekord-Kulisse.” (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 22.09.97) OFC weiter im Höhenflug 3:1-Erfolg bei Hessen Kassel Die unglaubliche Erfolgsserie der Offenbacher Kickers hält weiter an. Mit 3:1 besiegten die Boysen-Schützlinge gestern nachmittag Hessen Kassel und verteidigten somit den zweiten Tabellenplatz auch am neunten Spieltag. 1000 mitgereiste OFC-Anhänger sahen einen Start nach Maß ihres Teams: Bereits nach neun Minuten köpfte Alexander Methfessel zur Führung in die Maschen. Die Kasseler sichtlich geschockt, und die Gäste weiter am Drücker. Als Kassels Bury nach 35 Minuten am ausgezeichneten Torhüter Rene Keffel scheiterte und Ollie Roth im Gegenzug zum 2:0 konterte, schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Spätestens ab der 42. Minute wettete niemand mehr ein Pfifferlein auf die Kasseler, denn Höhle (Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens und Schiribeleidigung) und Bücker (grobes Foul) wurden vom souveränenen Schiedsrichter gleich im Doppelpack vom Feld geschickt. Auch bei den Kasseler Anhängern machte sich nun Enttäuschung breit, doch die Polizei hatte die Lage jederzeit im Griff. Die Offenbacher Fans blieben friedlich und ließen sich auch von Kasseler Plakaten (OFC = Ohne Flutlicht Chancenlos) nicht provozieren. Nach dem Seitenwechsel war Trainer Hans-Jürgen Boysen mit dem Spiel seiner Mannen nicht mehr ganz zufrieden: "Ich glaube, die Mannschaft hat mich nicht verstanden. Gegen neun Mann muß man anders spielen." Offenbach erhöhte zunächst schnell durch Hartmann auf 3:0 (54. Minute), doch dann kehrte der Schlendrian ein. Neun Kasseler wehrten sich tapfer und verkürzten sogar noch. Drei Spieler gefielen Trainer Boysen gestern ganz beonders: Schlußmann Rene Keffe1, Abwehrrecke Bernd Gramminger und Stefan Simon, der alle drei Tore seiner Elf vorbereitete. Mit dem 3:1-Erfolg haben die Kickers alles vorbereitet für die nächste "Fußball-Party" im eigenen Stadion. Gegen Waldhof Mannheim dürfte am kommenden Freitag der Bieberer Berg wieder beben. (Bericht aus der Prima-Sonntag, Aschaffenburg vom 21.09.97)

Spielbericht vom 20.09.97

Offenbacher „Diebe” nahmen die Punkte aus dem Auestadion mit
Kickers nach brillanter erster Halbzeit 3:1 gegen dezimierte Kasseler

Großartig motivieren mußte Trainer Hans-Jürgen Boysen seine Jungs nicht. Die Offenbacher Kickers wurden am Samstag von den Anhängern des FC Hessen Kassel mit den Spruchbändern empfangen: „OFC – Ohne Flutlicht Chancenlos” und „Nur durch Betrug seid ihr hier”. Daß die Kickers weder Betrüger noch chancenlos waren, bewiesen sie auf dem Spielfeld. Hier entpuppten sie sich eher als „Diebe”, indem sie mit einem hochverdienten 3:1 (2:0)-Erfolg drei Punkte aus dem Auestadion mitnahmen und dadurch auch nach dem neunten Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd ungeschlagen blieben. Beste Voraussetzung für das absolute Schlagerspiel am Freitag (19.30 Uhr) auf dem Bieberer Berg gegen den SV Waldhof Mannheim.

Die Kickers legten in Kassel vor lediglich 3 000 Zuschauern, darunter etwa 800 aus Offenbach, eine brillante erste Halbzeit hin. Gegen die auf einem Abstiegsplatz stehenden und daher verunsicherten Gastgeber gab der OFC gleich richtig Gas. Paul Koutsoliakos schoß aus 25 Metern knapp vorbei (5.), Oliver Roth verfehlte mit einem Fallrückzieher das Tor nur um Zentimeter (8.), bis eine Minute danach Alex Methfessel eine schöne Rechtsflanke von Stefan Simon aus neun Metern mit einem Kopfballaufsetzer ins untere Eck zur 1:0-Führung verwertete.

Nach dem erhofften frühen Tor zogen sich die Kickers zurück und lauerten auf Konter. Der vor der Pause überragende Methfessel spielte in der 17. Minute Koutsoliakos frei, doch der brachte nur ein Schüßchen heraus. Kasseler Chancen ergaben sich zunächst nur aus Freistößen, die aber neben dem Tor oder in den Armen des wiederum sehr sicheren Rene Keffel landeten. Der lieferte sich eine Privatfehde mit Kassels Alleinunterhalter im Angriff Steffen Bury, blieb aber immer Sieger.

Nach zwei unnötigen Ballverlusten im Mittelfeld (Methfessel, Kastner) tauchte Bury zweimal frei vor Keffel auf, der ihm aber jedesmal den Ball abluchste. Nach der zweiten Chance landete der Konter bei Simon, der Roth steil schickte. Dieser tanzte noch Tormann Ogrinc aus und schoß den Ball quasi von der Torauslinie noch ins lange Eck. Ein echter Knaller „Marke Oli”, der mit dem 2:0 in der 35. Minute, seinem fünften Saisontor, für die Vorentscheidung sorgte.

Ungewollte „Hilfe” bekamen die Kickers in der 45. Minute dazu von den Kasselern. Bücker fuhr Koutsoliakos an der Seitenlinie von hinten brutal in die Beine und sah zurecht die „Rote Karte”. Daraufhin schlug Höhle den Ball weg, bekam dafür „Gelb”; als er diese Entscheidung des Schiedsrichters beklatschte, durfte auch er noch vor dem Pausenpfiff vorzeitig zum Duschen gehen.

Die Kickers kamen mit der Anordnung „Disziplin, Disziplin, Disziplin” aus der Kabine, in der der gelb-belastete Koutsoliakos vorsichtshalber gleich bleiben durfte. Kassel versuchte, die Kickersspieler zu Fouls zu provozieren, und der Schiedsrichter zog auch fleißig die Gelbe Karte, aber die OFC-Akteure rissen sich zusammen oder wurden wie Methfessel sofort nach der Gelben Karte ausgewechselt.

So war das schnelle 3:0 nach der Pause immens wichtig, beruhigte die Kickers-Gemüter. Wiederum Simon, der dafür von Boysen ein Sonderlob erhielt, bereitete auch den dritten Treffer vor. Nach seiner tollen Vorarbeit mußte Michael Hartmann die flache Hereingabe aus drei Metern nur noch über die Linie drücken (53.).

Was die Kickers danach zeigten, darüber sollte man besser den Mantel des Schweigens decken. Die Zuordnung im Mittelfeld gegen acht Kasseler Feldspieler stimmte nicht mehr, die sich sogar einige Torchancen erarbeiteten und für ihren Eifer mit dem 1:3-Anschluß-treffer durch Müllers 20-Meter-Flachschuß ins Eck belohnt wurden. Der letzte Körpereinsatz wurde verständlicherweise gescheut, und vorne rannten die Angreifer ein ums andere Mal ins Abseits. Eine höhere Torausbeute wurde fast leichtfertig vergeben, Roths Außenpfostentreffer (84.) blieb die einzige Chance. Lediglich für Bernd Gramminger und Patrick Dama fand Boysen noch lobende Worte nach der Pause, die „als einzige weiterhin hochkonzentriert waren”.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 22.09.97)

Boysen: Jetzt kommen 20 000!
Kastner: „Zwei Chancen, zwei Tore” / Stimmen zum Kickers-Sieg

Hans-Jürgen Boysen (Kickers-Trainer):
„Auswärts der dritte Sieg und der elfte Punkt, insgesamt noch ungeschlagen – da werden gegen den SV Waldhof sicherlich 20 000 Zuschauer am Freitag auf den Bieberer Berg kommen! Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden: Gute Aktionen und zwei wunderschöne Tore. Nach den zwei Platzverweisen wollten wir den Sieg klar nach Hause schaukeln, bekamen aber mehr Probleme als erwartet. Dank Keffel ist nichts passiert. Gottseidank fiel dann das 3:0. Die Mannschaft hat meine Anordnung 'Wir wollen das Spiel auf alle Fälle zu elft beenden' wohl falsch verstanden, denn die Konsequenz im Zweikampfverhalten hat gefehlt, zudem waren wir schlecht gestaffelt. Es ist schwer, in Überzahl zu spielen, daher bin ich unter dem Strich zufrieden. Kompliment an die Kasseler Elf, sie hat aufopferungsvoll gekämpft.

Hans-Werner Moors (Trainer FC Hessen Kassel):
„Wir haben Gastgeschenke verteilt und vorne drei, vier gute Möglichkeiten nicht genutzt. Wir machen immer die entscheidenden Fehler, haben den OFC selbst auf die Siegerstraße gebracht. Zu den Platzverweisen: Die Schiedsrichter reagieren nun mal allergisch auf Kritik.”

Alexander Methfessel (Kickers-Mittelfeldspieler):
„Mit einem Tor in der Anfangsphase läuft es natürlich besser. Wir haben die Räume gut genutzt. Die Platzverweise hat sich Kassel selbst zuzuschreiben, ln Überzahl haben wir zu wenig gespielt. Nach dem 3:0 war es eine Kopfsache; jeder hat sich auf den anderen verlassen. Aber nur die drei Punkte zählen.”

Oliver Roth (Kickers-Kapitän):
„Ich bin froh, daß Fulda bei 1860 München 0:0 gespielt hat und wir dadurch nicht Tabellenführer wurden. Auswärts freut es mich immer, daß wir da die Grundlage für unser nächstes Heimspiel legen.”

Frank Kastner (Kickers-Mittelfeldspieler):
„In der zweiten Halbzeit war alles ein einziges Durcheinander, daher gerieten wir sogar unter Druck. Wir haben uns einfach blöd angestellt. Die erste Halbzeit war in Ordnung, weil wir mit zwei Chancen zwei Tore gemacht haben. Die Chancenauswertung wwr zuletzt unser Manko. Die zweite Halbzeit war dagegen eine Katastrophe.”

Stefan Dolzer (Kickers-Libero):
„Zur zweiten Halbzeit sage ich nur: Hektik! ”

Jörg Hambückers (OFC-Geschäftsstellenleiter):
„Jetzt haben wir gegen Waldhof ein volles Haus. Ich erwarte 20- bis 22 000 Zuschauer. Mit Sicherheit wird es eine Rekord-Kulisse.”

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 22.09.97)

OFC weiter im Höhenflug
3:1-Erfolg bei Hessen Kassel

Die unglaubliche Erfolgsserie der Offenbacher Kickers hält weiter an. Mit 3:1 besiegten die Boysen-Schützlinge gestern nachmittag Hessen Kassel und verteidigten somit den zweiten Tabellenplatz auch am neunten Spieltag.

1000 mitgereiste OFC-Anhänger sahen einen Start nach Maß ihres Teams: Bereits nach neun Minuten köpfte Alexander Methfessel zur Führung in die Maschen. Die Kasseler sichtlich geschockt, und die Gäste weiter am Drücker. Als Kassels Bury nach 35 Minuten am ausgezeichneten Torhüter Rene Keffel scheiterte und Ollie Roth im Gegenzug zum 2:0 konterte, schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Spätestens ab der 42. Minute wettete niemand mehr ein Pfifferlein auf die Kasseler, denn Höhle (Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens und Schiribeleidigung) und Bücker (grobes Foul) wurden vom souveränenen Schiedsrichter gleich im Doppelpack vom Feld geschickt.

Auch bei den Kasseler Anhängern machte sich nun Enttäuschung breit, doch die Polizei hatte die Lage jederzeit im Griff. Die Offenbacher Fans blieben friedlich und ließen sich auch von Kasseler Plakaten (OFC = Ohne Flutlicht Chancenlos) nicht provozieren. Nach dem Seitenwechsel war Trainer Hans-Jürgen Boysen mit dem Spiel seiner Mannen nicht mehr ganz zufrieden: "Ich glaube, die Mannschaft hat mich nicht verstanden. Gegen neun Mann muß man anders spielen." Offenbach erhöhte zunächst schnell durch Hartmann auf 3:0 (54. Minute), doch dann kehrte der Schlendrian ein. Neun Kasseler wehrten sich tapfer und verkürzten sogar noch. Drei Spieler gefielen Trainer Boysen gestern ganz beonders: Schlußmann Rene Keffe1, Abwehrrecke Bernd Gramminger und Stefan Simon, der alle drei Tore seiner Elf vorbereitete.

Mit dem 3:1-Erfolg haben die Kickers alles vorbereitet für die nächste "Fußball-Party" im eigenen Stadion. Gegen Waldhof Mannheim dürfte am kommenden Freitag der Bieberer Berg wieder beben.

(Bericht aus der Prima-Sonntag, Aschaffenburg vom 21.09.97)

Mannschaftsaufstellungen:

Hessen Kassel	Kickers Offenbach
Ogrinc, Hirdes (37. Schönewolf), Weise, Deppe, Bücker, Müller, Höhle, Dörfel, Keim (73. Cenk), Bergner (46. Grbavac), Bury.	Keffel, Dolzer, Gramminger, Giersch, Koutsoliakos (46. Maier), Hartmann (83. Speth), Kastner, Methfessel (64. Ispir), Dama, Roth, Simon.

Spielstatistik:

Schiedsrichter	Tore	Gelbe Karten	Gelb-Rote Karten	Rote Karten	Zuschauer
Salver (Stuttgart)	0:1 Methfessel (9.), 0:2 Roth (35.), 0:3 Hartmann (53.), 1:3 Müller (65.)	Deppe (Kassel)/ Koutsoliakos, Dolzer, Methfessel, Ispir, Kastner (OFC)	Höhle (45.) (Kassel)	Bücker (45.) (Kassel)	3000

Alle Angaben ohne Gewähr

Aktuelle Tabelle Saison '97/98

Tabellenstand nach dem 9.Spieltag (19.09.- 21.09.97)

Spiele des OFC in der Hinrunde '97/98 mit Spielberichten

Alle Ergebnisse vom 9. Spieltag (19.09.- 21.09.97)

Alle Ergebnisse von älteren Spieltagen und Vorschau auf die nächsten

Ergebnisse Saison 1997/1998

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